Review: The Verve - 'Love Is Noise'
(2008/Musik:Song)
Mehr als zehn Jahre sind vergangen seit dem vielleicht besten britischen Album der Neunziger nach Radioheads "OK Computer". Richard Ashcroft hat in der Zwischenzeit drei Soloalben aufgenommen und während das erste davon, betitelt "Alone With Everybody" qualitativ fast an The Verve heranreichte, verlor er sich mit "Human Conditions" und "Keys To The World" zunehmend in pathetischem Soul mit zuviel Geigen, Klavieren und elektronischen Sounds. An seiner Stimme lag es nie, denn die blieb, im Gegensatz zu so manch alterndem Rocksänger, immer großartig und als es dann irgendwann im letzten Jahr hieß, dass The Verve wieder zusammengefunden hätten, war die Freude bei den immer noch vorhandenen Fans groß. Die wenig später exklusiv über die Webseite des NME veröffentlichte Jam-Aufnahme 'The Thaw Sessions' versprach eine Mischung aus dem psychedelischen Rock der Anfangsphase und dem grandiosen, zeitlosen Pop-Songwriting von "Urban Hymns". Dieses Versprechen kann die Comeback-Single 'Love Is Noise', die seit gestern auf der Myspace-Seite der Band zu hören ist, nicht ganz erfüllen: Zwar ist Ashcrofts Stimme weiterhin über jeden Zweifel erhaben und der Song versucht auch, eben jenes trippige Element, das die Band zuletzt abgelegt hatte, mittels verzerrter Backgroundvocals zu reintegrieren, der Refrain des Songs, so oft er wiederholt wird, bleibt aber nicht wirklich kleben. 'Love Is Noise' ist zwar ein ohne Zweifel guter Song, aber nicht der erwartete Volltreffer.
6 von 10 Punkten.
Dienstag, 24. Juni 2008
Rezensionen (VI): The Verve
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