Dienstag, 5. Juni 2007

NeuRosen (VII)

Ich habe offenbar kein schlechtes Gewissen mehr. Zumindest kommuniziert es nicht mehr mit mir, auch wenn es immer wieder verspricht, das zu tun. Vielleicht brechen ja jetzt endlich die Dämme, von denen Du mir einmal erzählt hast. Zu wünschen wäre es mir, sonst muss ich wirklich in die Leere gehen, die verlockend und glückversprechend hinter dem angebissenen Horizont wartet. Wenn ich wirklich dorthin gehen muss, dann werde ich nicht alleine gehen, der Wolf kommt mit mir und ist dann nicht mehr weiterverschenkbar. Und dann erlebe ich endlich nur noch mich selbst. Erinnerst Du Dich an die allererste Nachricht, die ich Dir schrieb? Sie ist so plötzlich näher an der Wahrheit als je zuvor, wie paradox diese Kraft namens Zeit doch wirkt.

Ich liebe die Ebenen nicht, ich verabscheue sie sogar, ich lebe in Sinuskurven, in dem Punkt gleiche ich Zarathustra. Oh, alles schläft noch und stöhnt von bösen Erinnerungen, warte, bis es endgültig erwacht. Dann wird alles groß, größer als alles, was ihr jemals gesehen habt, ihr Nichtsahnenden. Ich bin nicht bescheiden in der Liebe. Ich war es nie.

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