Schreiben ist fast genau wie Archäologie. Du läuftst rum und beobachtest die Gegend und irgendwann stolperst Du über etwas, das aus dem Boden ragt, meist sogar sehr unscheinbar, aber Dir ist klar, dass es Teil von etwas Größerem ist, also schnappst Du Dir die Schaufel und fängst an, zu graben. Du gräbst solange, bis Du es komplett freigelegt hast oder bis Dir die Puste ausgeht.
Manchmal irrst Du Dich auch und es war doch nur ein unförmiger Stein, der Deine Aufmerksamkeit erregt hat, oft findest Du kleine, glitzende Gegenstände, stelten eine ganze Ruine und wenn Du ein Glückspilz sein solltest, gräbst Du irgendwann ne komplette versunkene Stadt aus.
Wenn die Grabungsarbeiten beendet sind, dann machst Du am Besten erstmal einige Zeit Pause und siehst Dir Dein Fundstück in Ruhe von allen Seiten an. Anschließend kannst Du anfangen, es vorsichtig und fein säuberlich von dem restlichen Schmutz zu befreien, der noch dranklebt und Dich am Ende entscheiden, ob Du es so bruchstückhaft belassen willst, wie Du es gefunden hast oder es doch komplett restaurierst.
Sonntag, 22. Juli 2007
Metareflexion, yeah! (IX)
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