Der Weise mit dem Stock, der Diebstahl der Hasen bzw. die Opferung des älteren Hasen und die glühende Verehrung des jüngeren sind in diesem Sinne die dringend notwendigen Anti-Symbole zur schlichten und austauschbaren Banalität einer x-beliebig wiederholbaren Wohnheimsparty, die ohne solche Irrationalitäten nie genug Prägnanz hätte, um im Gedächtnis von irgendwem haften zu bleiben, vor allem aber nicht in meinem Eigenen. Idealerweise produzieren diese Symbole Gegenreaktionen, die ähnlich gelagert sind und die Wirkung damit potentieren, z.b. das Angebot von Kleidungsstücken als Versuch, sich von der Schuld am zweiten Diebstahl der Hasen freizukaufen, die Bekletterung eines wildfremden Balkons oder das physische Ringen um die Hoheit über den Stab der Macht, der in Wahrheit nur ein an sich sinnfreies Stück Bambus war.
Ich erkläre wirres Verhalten ex-post und füge hinzu, dass es außerdem verdammten Spass macht, in der Rolle des Predigers die Ungläubigen von Balkon herab zu belehren und koffeinfreien Kaffee dem sicheren Tod durch Fenstersturz zu überantworten.
Donnerstag, 24. Mai 2007
Freistil (XIV)
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen