Agalloch Live @ Ragnarök V Festival 5 in Lichtenfels
Sonntag, 30. März 2008
Befindlichkeitskurzmeldung (XIII)
Ich zieh mich langsam wieder zurück ins überschaubare, was die Arbeit betrifft und fühle mich wieder irgendwie am Leben. Nur nicht nachlassen, jetzt.
Mittwoch, 26. März 2008
Metareflexion, yeah! (XXVI)
An guten Tagen hat dieses Blog siebzig Besucher, an schlechten knapp zehn. Kommentare sind eine seltene Ausnahmeerscheinung, es kommentieren maximal drei oder vier Menschen pro Woche meist ältere Postings, auf die sie per google gestossen sind, der Rest sind Spambots. Es ist mir ein wirkliches Rätsel, warum ich hier nicht den Durchbruch schaffe, den meine persönlliche Webseite schon vor Jahren gemacht hat, obwohl sie im Vergleich gesehen weit weniger Inhalte hat und viel weniger oft upgedated wird. Es scheint mir fast so, als könne man nur erfolgreich bloggen, wenn man nicht seine eigenen Inhalte postet, sondern lediglich alle paar Tage auf absurde Netzfundstücke, lustige Videos oder Sonstiges (d.h. auf von anderen Menschen generierte Inhalte und fremde Ideen) verweist und kurze, dümmliche Kommentare dazu abgibt. Nur fühle ich mich zu derartigem nicht in der Lage, da ich mich selbst für mehr als fähig genug halte, hier nur eigene Bilder, Videos und Worte zu veröffentlichen.
Hat jemand Vorschläge oder Ideen?
Dienstag, 25. März 2008
Befindlichkeitskurzmeldung (XII)
Habe heute knapp 20 Artikel verfasst. Zum Großteil für Menschen, die mich dafür nicht bezahlen. Aus Idealismus und dem festen Glauben daran, dass ich mit meiner journalistischen Arbeit irgendwie weiterkomme, daran, dass es sich irgendwann auszahlt. Und morgen wird kein weniger stressiger Tag. Ich nähere mich dem Burnout.
Montag, 24. März 2008
Vor-Sätze (VI)
Tanzberauscht, schmalgratig, immer wieder kurz wankend, immer wieder kurz schwebend, aber weder fallend noch fliegend. So werde ich leben.
Sonntag, 23. März 2008
NeuRosen (XLI)
Der Fehler lag nicht an sich darin, dass ich mir die Arme aufgeschnitten habe, sondern darin, dass ich damit die Sache mit Bedeutung aufgeladen habe, die sie in Wirklichkeit gar nicht verdient. Und dann sprang diese Aufladung auf Dich über und zurück und über... das ist das Problem mit dem Spiegelmenschendasein.
Samstag, 22. März 2008
Donnerstag, 20. März 2008
Rezensionen (I): Portishead
Review: Portishead - "Machine Gun"
(2008/Musik:Song)
Das „Chinese Democracy" des TripHop ist es, gewissermassen, dieses Album, dessen erste Single seit gestern vorliegt. Ganze elf Jahre haben uns Portishead warten lassen auf die lapidar "Third" betitelte, mit minimalistischem Artwork und mit elf Songs versehene Scheibe, die für viele schon vorab zu den Highlights des gerade erst richtig beginnenden Musikjahres zählt. Wer dabei insgeheim schon einen bloßen Aufguss alter Tugenden, gewissermassen ein Best-Of mit neuen Songs, befürchtet hat, den dürfte ‚Machine Gun’ eines Besseren belehren: Eiskalte Maschinengewehrdrums, elektronisch verzerrt, treffen auf eine fragile Beth Gibbons, die verzweifelt gegen die Maschine ansingt, dabei aber nie wirklich die Oberhand gewinnt. Erst ganz am Ende, wenn sie schweigt, vermischen sich warme Synthie-Melodien mit den weiterstampfenden Beats zum Finale von Etwas, das man nicht kommen sehen konnte. ‚Machine Gun’ ist ein Statement, ist die konsequente Präferenz von Kunst über Kommerz, ist die kältere Version von Radioheads ‚Idioteque’, und beweist, dass Portishead sich eben nicht auf dem ausruhen, was sie bereits erschaffen haben, sondern vielmehr weiter auf Pfaden voranschreiten, die viele Bands gar nicht erst als alternative Wege wahrnehmen. Eine eindrucksvolle Demonstration davon, wie man kreative und progressive Musik macht, die sich nicht so einfach in Schubladen pressen lässt. Ab dem 28. April auch in Albumlänge. Man darf sehr gespannt sein.
9 von 10 Punkten.
Mittwoch, 19. März 2008
Freistil (CXLII)
Die Explosion des Regenbogens;
Mein einzig Licht und keine Fragen.
Manchmal verechot sich in der Realität das Nichts,
manchmal verstrickt sich alles beim zerhäkeln.
Dienstag, 18. März 2008
Freistil (CIXL)
Charakterlos.
Eine Tür: Tentakelumschlungen, hinterhöfig. Ich öffne sie, meiner angeborenen Neugierde folgend. Dahinter: Ein Spiegel, mich mehr verzerrend als reflektierend, durchschreitbar, was für ein billiges Klischee. Ich gehe hindurch und stehe inmitten eines Feldes voller Musik, die nicht von außen, sondern von innen kommt, mich auflösend, die Sache ist quälend und wundervoll zugleich. Das Auflösen der einzelnen Körperteile tut weh, aber wenn sie erst fort sind, fühlt man sich auf eine merkwürdige Art erleichtert, als ob die jeweilige Stelle die ganze Zeit nur eine Belastung gewesen wäre.
Dann folgte: Ein Misston. Der unangenehme Laut hallte in meinem Kopf wieder und klang, als ob jemand auf eine Nackschnecke getreten wäre, die sich dann wie mit einem letzten Wehklagen blubbernd in den Tod verabschiedet. Die Sache schlug in einen bösen Trip um, aus Alice wurde Malice und wieder hatte dieses Erlebnis ein Klischee erfüllt. War ich wirklich derart von Stereotypien geleitet? Ich beschloss, aufzuwachen und blickte aus dem Fenster. Diese alte Antenne, die jemand in den Blumenkasten gesteckt hatte, bewegte sich draußen agil im Wind, sie schien das lebendigste Ding hier zu sein.
Instant Poetry (LXXXV)
Frauen im Teiche
steht vor Undines
Gesang wie Schnee
Säulen in Mondschein
kommt ans Meer
Meerwind bei Amors
Hand ans Land
Binde um Pfingsten
Ausflug mit Wissen
Hat als Bote
Flattert mit Atem
Frühlingshauch aus Engelsphantasie
Hat zu Thal
Eden von Silber
Haut vom Olympus
Zeus von Felsen
Stirn mit Christi
Stern durch Lenchens
Stimme von Walters
Reben um Erdballs
Völker um Gottes
Welt.
Montag, 17. März 2008
Freistil (CXL)
Tentakelnde Langsamkeit,
die alles umschließt:
Brückenköpfe und Krankheit
als Abwehrmechanismen
von mir selbst.
NeuRosen (XL)
Irgendwie wächst mir schon wieder alles über den Kopf. Aber vielleicht findet sich hier jemand, der das Problem löst.
Freitag, 14. März 2008
Donnerstag, 13. März 2008
Spam (X)
Der offizielle Trailer für den Film "Paul und Christine" von Jérôme Gemander kann hier bewundert werden. Meine Wenigkeit ist der verrückte Clown mit dem Zylinder und der John Lennon-Sonnenbrille :).
Instant Poetry (LXXXIII)
Hinter diesem Fenster
sind Nacht und Tag vereint als Schrei.
Dein Säuseln ist keine Poesie.
Und das hier auch nicht.
Und auch nicht die offene Gefahr.
Und auch nicht das Streben nach Wachstum.
Und auch nicht das Nicht-Streben.
Montag, 10. März 2008
NeuRosen (XXXIX)
Mein neuer Schreibstil.
Die X Jungs von RECHERCHEMÖGLICHKEIT aus dem schönen Land X machen schon seit X Jahren zusammen Musik und haben mittlerweile X Alben aufgenommen. Das hört man ihrer neuen Platte "Writing without Information" auch sehr deutlich an: Die druckvolle Gitarrenarbeit von X, schön in Szene gesetzt von Produzent X (auch tätig für X und X) fügt sich nahlos an die, wie schon auf der vorherigen Platte X, extrem dynamischen Vocals von Sänger X, der stellenweise ganz nah an die von der Band oft erwähnten Vorbilder X und X heranreicht. In den seltenen Fällen, in denen die Band eine Ballade einstreut klingt das dann wie X oder X. Das gilt vor allem für den Titelsong "It's Impossible", bei dem X mit aller Deutlichkeit klar macht, dass er die Person, an die der Song gerichtet ist, über alles liebt, aber dass seine Arbeit sehr darunter leiden wird, wenn X. Die Lyrics sprechen in dieser Hinsicht Bände: "XXX".
Damit wir uns nicht falsch verstehen: "Writing without Information" ist ein durchgehend solides und hörenswertes Album, allerdings fehlt bei den meisten Songs der Groove von X, der im Genre X eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist. Zu erwähnen wäre noch das tolle Artwork, entworfen von bekannten oder unbekannten X, der möglicherweise auch für X an der Platte X, aber auch für X im Bereich X gearbeitet hat. RECHERCHEMÖGLICHKEIT sind mit ihren xten Versuch, endlich so gut zu werden wie X zwar schon nah an X, aber Potential zu mehr ist definitiv noch einiges vorhanden. Schätze ich mal. Hab das Album nicht angehört. Ohne Möglichkeit, die X zu füllen, wäre es auch relativ sinnlos.
X Punkte
Freistil (CIXL)
Ungeliebte Rolle
"Schlaf, schlaf, schlaf doch endlich", sagte sie weinend und schlug erneut zu. Es sind harte Zeiten. Ich weiß nicht, was man von mir erwartet. Oder doch, ich weiß es, aber ich kann es nicht tun. Es ist klar, dass das Ende so oder so bevorsteht, denn Sie ist jetzt eine Mörderin und ich bin Zeuge des Mordes, den sie begangen hat. Warum sollte ich die wenige Zeit, die uns bleibt auch noch verkürzen? Ich werde die Bilder nie wieder aus dem Kopf kriegen, ich sehe sie jeden Tag vor mir, schon beim Aufwachen, selbst an den Tagen, an denen die Sonne in mein Zimmer scheint und von außen betrachtet alles perfekt zu sein scheint. Ich lasse dann oft den Rollladen runter und setze mich an den Computer, um zu schreiben. Die ganze Welt draußen interessiert mich nicht mehr. Es geht auf das Ende zu. Die Leiche wird bald gefunden werden, ein Pilzsammler oder jemand anderes, der den Wald besucht wird auf den scheinbar achtlos hingeworfenen Müllsack stoßen, hineingucken, sich vielleicht übergeben und dann unter Schock die Polizei informieren, man kennt dieses Schema aus diversen Medienberichten über Morde, die genau so abliefen.
Man wird mir Fragen stellen. Ob ich denn vorher nichts gemerkt hätte, ob ich nicht gewusst hätte, was für ein Monster in ihr schlummert. Wie sie mich behandelt hat. Ich werde mich dumm stellen. Ich kenne die Rolle, die ich zu spielen habe, um wenigstens meinen eigenen Arsch zu retten. Und ich habe schon angefangen, zu proben.
Samstag, 8. März 2008
Freitag, 7. März 2008
Instant Poetry (LXXXI)
In der Dosenhängematte:
Vier Meter Zwirn,
sich in sich selbst verfangend,
gänzlich unverfänglich grinsend.
Mittwoch, 5. März 2008
Tiefenstrukturanalyse (XXII)
Hillary Clintons plötzliches Plädoyer für eine Zusammenarbeit mit Barack Obama im Rennen um die US-Präsidentschaft (mit dem obsoleten Hinweis darauf, dass die Leute nur noch entscheiden müssten, wer dann für welche Position kandidiert) könnte raffinierter kaum sein: Sie weiß natürlich zum einen, dass die Leute wissen, dass sie nie als Vizepräsidentin unter dem viel jüngeren und unerfahreren Obama dienen würde und zum anderen, dass viele nach dem monatelangen Tauziehen die Doppel-Variante inzwischen für die beste Lösung halten. Zudem könnte sich die Partei sicher sein, mit beiden zusammen einen sicheren Sieg gegen John McCain zu erringen.
Geht Obama also auf die Gedankenspielchen seiner Rivalin ein, hat er schon verloren, denn dann gibt es nur noch die Lösung, dass er als der Newcomer der Vizepräsidentschaftskandidat wird. Sperrt er sich hingegen, dann hat er ebenfalls den schwarzen Peter: Er wäre nämlich dann derjenige, der das nun zum ersten Mal wirklich mögliche „Dreamteam“ verhindert.
Wir lernen wieder einmal: Niemals Clinton unterschätzen. Noch gestern sah es so aus, als wäre die Lady endgültig raus aus dem Spiel, heute macht sie wieder Punkte um Punkte und geht, zumindest gefühlt, deutlich in Führung. Obama hingegen scheint sich nach der Niederlage verkrochen zu haben und darüber nachzudenken, wie er jetzt weitermachen soll. Wenn das mal kein Fehler ist.
Dienstag, 4. März 2008
Befindlichkeitskurzmeldung (X)
Nene, tot bin ich nicht. Nur sehr beschäftigt mit diversen Projekten. Geht ja bald weiter.
Samstag, 1. März 2008
NeuRosen (XXXVIII)
Ich wünsche mich zurück zu den Weinbergen aus Wolle.
Gespenster verfangen sich darin.
Man kann die Sonne darin glitzern sehen, morgens, wenn die andere Welt noch schlummert.