Donnerstag, 31. Mai 2007
Tiefenstrukturanalyse (I)
Natürlich lebt Chomsky noch und wenn Du's nicht glaubst, dann wart fünf Minuten, er trägt nur grade eben meinen Müll runter und wollte danach mit mir joggen gehen.
Instant Poetry (IV)
Versenkungsbericht
Versenker du,
zischend forever.
Baby zwischen Erbeben und Schlagen.
Baby heute so wissend.
Mittwoch, 30. Mai 2007
Der Selbstkritiker (I)
"[...] aber wenn Du jetzt dauerhaft anfangen wirst, hier Haustierbilder und Schnulz zu veröffentlichen, dann ist dieses Blog so gut wie tot, ich geh gleich kotzen, pfuideibel."
Freistil (XIX)
Ohne Titel (2007)
Karierte Schlangen
schrubben mir die Haut weg.
Ich mag nicht mehr tanzen,
nicht um zu vergessen.
Und gierig lächelt: Die Erinnerung.
Sie weiß, ich komme zurück.
NeuRosen (IV)
Wenn ich mich beobachte, dann stelle ich fest, dass ich wieder damit anfange, es abgrundtief zu hassen, nachts alleine in eine leere Wohnung zu gehen. Ich weiß nur nicht, ob das ein gutes Zeichen ist.
NeuRosen (III)
Unsicherheit macht mich so verdammt unsicher. Sie erinnert mich an meine eigene Zerbrechlichkeit.
Metareflexion, yeah! (III)
Ein wirrer Mix aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in Bildern, Gedichten und Worten, fiktiver und realer Art und viele graue Stellen dazwischen. Dieses Blog entwickelt sich zu der großen Malstromphantasie, die ich schon seit Jahren habe. Sie endlich zu entwerfen macht höllisch viel Spaß.
Dienstag, 29. Mai 2007
Metareflexion, yeah! (II)
Schon zu hermetisch? Hah, das wird auf keinen Fall besser, ich zwupp das Blubberhirn raus und umgekehrt wird ein Schuh draus. Oder eine Tasche. Und die packe ich dann mit dem Allernötigsten (Umlaute sind beispielsweise überflüssiger Luxus) und geh' und Du stehst nur rum und glotzt blöd, obwohl ein einziges Wort von Dir reichen würde.
Freistil (XVIII)
"Wer hat den Horizont angebissen? Warst Du es, Elisa? Wenn Du mittiger gebissen hättest, könnte ich beim Sonnenuntergang fast genau 17 Minuten länger Licht haben, aber ich schätze mal, es war Dir von Anfang an klar, dass ich darauf nicht den geringsten Wert lege. Die Nacht verwischt jegliche Realität und dann geht das mit dem Tanzen wieder los. Und dem Voodoo. Und dem Fisch. Und dem Wandern. In der Landschaft. Im Winter", sagte er.
"Ich mag Sprachzwitter", sagte sie, und dann wurde es dunkel.
Instant Poetry (III)
Der Pornograph
Biss, dereinst.
Irgendwo, ach so weiß,
ach so erotisch.
Doch die Zunahme,
nicht irgendwo, doch beim Kuscheln,
die war fest.
Uups wurde es hart.
Montag, 28. Mai 2007
Freistil (XVII)
Notizzettel für Geschenke, die ich schon bekam, gerne bekommen würde, verschenkt habe und verschenken will (I):
- Eine Flaschenpost
- Ein Omega-Tattoo
- Schlangenlederhose aus echtem Schlangenleder
- Vom Friedhof geklaute Blumen
- Eine Maschine, die Krach erzeugt
- Ein dreiköpfiger Affe
- Ein Affenschädelaschenbecher
- Some Vest, made from real gorilla chest
- Passend zur Weste: Simpsonszitatekalender
- Liebesbuch, d.h. ein Liebesbrief, der so lang wie ein Buch ist
- Ablass
Wort für Wort (XII)
"Und warum?" - "Weil Deine Worte die Einzigen sind, die Schöpfungshöhe erreichen." - "Ach ja!?"
Freistil (XVI)
Rudern und zittern ist so affig, dass man kotzen mag und sich mit Algen einschmieren.
Sonntag, 27. Mai 2007
Instant Poetry (II)
Computer
Es fand sich ein Computer
Beim Flörten meistens so geheuert
Ach so behämmert
Doch der Dichter
Nicht beim Flörten, doch im Lenz
Der war gerade
Dort wurde es armselig
Instant Poetry (I)
Reine Reinen
Zwischen armem Zopf:
Doofe Töpfe
im Topf.
Blendende Richtungen
passieren des Weges,
Zopf
und das Motorengeschrei.
Wort für Wort (XI)
"Geh sofort von dem Dach runter." - "Hi, wer bist Du denn? Denkst Du, ich will da runterspringen, oder warum machst Du hier so eine Panik?" - "Geh sofort von den DACH RUNTER." - "Wegen Leuten wie Dir bin ich erst auf das Dach gestiegen, glaub ich."
Samstag, 26. Mai 2007
NeuRosen (I)
Have you seen my new Selbstbewusstsein, which seems to be a huge Anteil of my new personal Zeitgeist? I think I must have lost it somewhere on the way to this awesome Einweihungsparty that I've been invited to...
Wort für Wort (X)
"Ich sitze gerne einfach rum und beobachte Menschen." – "Das ist eine Schriftstellerkrankheit."
Freistil (XV)
Wenn man, gegen Samstag Mittag, zur Hälfte noch schlafend, zur Hälfte noch trunken, von einer Party am Vorabend kommend, deren Ende man anscheinden gänzlich verpasst hat, durch die sonnige und belebte Innenstadt läuft, ganz in schwarz, eine bizarr große, gestohlene Pornosonnenbrille auf der Nase, in der einen Hand eine filterlose Zigarette, in der anderen einen Roman von Thomas Pynchon, und einen die Menschen anglotzen als käme man vom Planeten K-Pax, während man genau im gleichen Moment exakt dasselbe von ihnen denkt und diese Situation auch noch heimlich zu geniessen scheint, kann man dann für sich reklamieren, introviertiert, nicht aber schizophren zu sein? Mein Verstand sagt nein, mein Gefühl ja. Ich hasse, dass sich diese beiden Bastarde permanent widersprechen.
Freitag, 25. Mai 2007
Donnerstag, 24. Mai 2007
Freistil (XIV)
Der Weise mit dem Stock, der Diebstahl der Hasen bzw. die Opferung des älteren Hasen und die glühende Verehrung des jüngeren sind in diesem Sinne die dringend notwendigen Anti-Symbole zur schlichten und austauschbaren Banalität einer x-beliebig wiederholbaren Wohnheimsparty, die ohne solche Irrationalitäten nie genug Prägnanz hätte, um im Gedächtnis von irgendwem haften zu bleiben, vor allem aber nicht in meinem Eigenen. Idealerweise produzieren diese Symbole Gegenreaktionen, die ähnlich gelagert sind und die Wirkung damit potentieren, z.b. das Angebot von Kleidungsstücken als Versuch, sich von der Schuld am zweiten Diebstahl der Hasen freizukaufen, die Bekletterung eines wildfremden Balkons oder das physische Ringen um die Hoheit über den Stab der Macht, der in Wahrheit nur ein an sich sinnfreies Stück Bambus war.
Ich erkläre wirres Verhalten ex-post und füge hinzu, dass es außerdem verdammten Spass macht, in der Rolle des Predigers die Ungläubigen von Balkon herab zu belehren und koffeinfreien Kaffee dem sicheren Tod durch Fenstersturz zu überantworten.
Freistil (XIII)
Ich weiß nicht, ob Dir klar ist, dass wir, wenn es ein Taschenbuch wäre, fast 500 Seiten füllen würden mit unserer bisherigen Korrespondenz. Ich habe es ausgerechnet, ich rechnete vorsichtig. Wenn ich jemand wäre, der mich gut kennt und der mir den brutalstmöglichen Streich spielen will, würde ich jemanden erfinden, der genau so ist wie Du, und anfangen, mir Briefe zu schreiben. Und wenn ich ich wäre und rausfinden würde, dass man mir diesen Streich gespielt hat, über so viele Monate und so überzeugend, dann würde ich an dem, der dafür verantwortlich ist, einen Mord begehen. Aber falls dem nicht so ist, und mein grundsätzlicher Optimismus spricht sich für diese Option aus, will ich Dir an dieser Stelle Danke dafür sagen, dass Du mein Leben gerettet hast, auch wenn Du diese für mich feststehende Tatsache wohl von Dir weisen würdest. Es passt in meine kleine verschrobene Welt, dass ich als einen der Menschen, die mich am Besten kennen, jemanden nennen müsste, den ich noch nie gesehen habe.
Mittwoch, 23. Mai 2007
Rückspiegel (V)
Es warf mich aus der Bahn, unfreiwillig, kürzlich an unsere Verlobung erinnert zu werden. Ich sollte den Ring endlich entsorgen, ich trage ihn schon seit Jahren nicht mehr. Es ist gruselig, wie die Zeit Dinge auffrisst, die bedeutsam waren, aber das ist nur eine billige Binsenweisheit.
Dienstag, 22. Mai 2007
Montag, 21. Mai 2007
Freistil (XII)
Mein wirklicher Vater war ein Astronaut. Andy Kaufmann hat mich irgendwann adopiert, später.
Life is... (V)
Das Leben ist wie ein Kühlschrank: Im hinteren Teil liegen Dinge, die man eigentlich längst wegwerfen sollte, vorne packt man die neuen Einkäufe rein, ins Eisfach guckt man am besten erst gar nicht rein und in der Tür stehen idealerweise ein paar Bier neben einer Packung Duplo.
Wort für Wort (VII)
"Vielleicht treffe ich heute Abend ja meine Traumfrau." – "Ja, sowas würde Dir echt mal guttun." – "Hey, vielleicht bringt sie auch den Juristen mit." – "Sag mal, bist Du eigentlich sicher, dass Du nicht geisteskrank oder irgendwas in der Art bist?"
Freitag, 18. Mai 2007
Life is... (IV)
Das Leben ist wie ne Seminararbeit: Du schiebst sie ewig vor Dir her, aber wenn Du endlich mal damit anfängst, dann schreiben sich die Kapitel fast von selbst.
Freistil (XI)
Abgedroschene Phrasen, im Wandschrank des Wortjongleurs: Finde deine Lieblingsprimzahl, schnell, sonst stehst Du am Ende kopflos da, wenn die Dämmerung anfängt zu zerbrechen.
Mittwoch, 16. Mai 2007
Freistil (X)
Un-Witterung (2004)
Elektrischer Eindruck,
auf Windpartikeln hektisch reitend.
Mir zerjuckt es den Verstand.
Komfortabel, sturmvollendet.
Dienstag, 15. Mai 2007
Wort für Wort (VI)
"Ich will Dir etwas zu verdanken haben." - "nix da / geh in die leere mein freund ..und du wirst sehn / eine welt fern jeder worte."
Der zweite Teil des Zitats bleibt © E.T.
Rückspiegel (IV)
Demzufolge, was ich so höre, stehst Du mit einem Fön neben der oft beschworenen Statue aus Eis. Traurig, das mitanzusehen.
Montag, 14. Mai 2007
Freistil (IX)
Wenn ich den Rollkoffer von Mary Bellows gern ins Hotel tragen will, muss ich sie dann auch umbringen? Ich will doch nur nett sein, verdammte Scheisse.
Life is... (III)
Das Leben ist wie Winamp: Du erstellst Dir ne richtig durchdachte und ultrakomplexe Playlist und klickst Dich am Ende doch gelangweilt durch einzelne Songs.
Sonntag, 13. Mai 2007
Freistil (VIII)
Ich blogg mir den Verstand mit Hypergeschwindigkeit zwischen den Ohren raus. Und dann fängt's erst richtig an.
Life is... (II)
Das Leben ist wie eine Tageszeitung: Die wirklich interessanten Sachen stehen ganz am Anfang oder im Kulturteil.
Life is... (I)
Das Leben ist wie ein Paar Bratwürste: Entweder noch nicht richtig durch oder schon fast verbrannt.
Freistil (VI)
Ich bin wortlos, fast: Erst wenn man anfängt, nach Nähe zu suchen, merkt man, wieviele Frauen Liebe mit Sexualität verwechseln. Die Männer, die rumlaufen, haben ihnen das eingetrichtert, sogar den ganz Jungen schon. Es ist zum schrei(b)en kalt geworden, da draußen.
Wort für Wort (V)
"Letztes Wochenende war dieser andere Bekannte ausm Internet von mir da, von dem ich Dir erzählt habe." - "Und, was habt ihr so gemacht?" - "Das ganze Wochenende gevögelt, was denn sonst?" - "Und jetzt ernsthaft?" - "Das ganze Wochenende gevögelt, was sollten wir denn sonst machen, reden oder was?"
Samstag, 12. Mai 2007
Wort für Wort (IV)
"Also die Bilder, die Du von ihr gemacht hast, ich muss schon sagen: Darauf sieht sie zehnmal schöner aus als in der Realität." - "Ich erklär Dir mal, warum meine Fotos besser sind als die der meisten Fotografen: Ich fotografiere nicht die Realität, ich fotografiere, was ich wahrnehme."
Freitag, 11. Mai 2007
Freistil (IV)
Lange, sich wild drehende Lichterketten gehen schlagartig an, mitten in meinen Synapsen, wie in der Sonne glänzende Schlangen mit bunten Bildern auf jeder einzelnen Schuppe, wenn ich Dich sehe. Ich will mich in Dich hineinverlieben, tief. Wenn ich endlich herausfinde, wer Du sein könntest, meine neue Liebe, dann vergiss sofort jeden, den Du jemals kanntest und komm zu mir.
Freistil (III)
Die theoretisch besten Gaststars sind die, die so gut spielen, dass sie irgendwann Hauptdarsteller werden.
Gaststars (they all have to die) (IV)
Dass ich mit Dir schlussgemacht habe, anstatt endlich mal mit Dir zu schlafen, muss Dir wie die merkwürdige Tat eines völlig Bescheuerten vorgekommen sein. Aber hey: Gerade in den Serien, in denen seltsame Dinge passieren, tauchen manchmal sogar tote Gaststars wieder auf.
Donnerstag, 10. Mai 2007
Gaststars (they all have to die) (III)
Oh. Es ist witzig, wie leicht es ist, deine Wut aufkommen zu lassen. Die lange Zeit beträgt sagenhafte zwei Wochen. Schnelllebigkeit und moderne Kommunikation.
Mittwoch, 9. Mai 2007
Rückspiegel (III)
Das war echt nicht einfach, immer und immer wieder mit Blumen ins Krankenhaus zu kommen und immer und immer wieder weggeschickt zu werden. Aber irgendwer musste es ja tun.
Gaststars (they all have to die) (II)
Mein Pullover riecht nach deinem Parfüm. Hast Du das Zeug auch an den Händen und am Kleid oder warum springt das über?
Dienstag, 8. Mai 2007
Wort für Wort (II)
"Das ist ein Boshaftigkeitsanruf. Immer, wenn Du mich in Zukunft mitten in der Nacht anrufst, ruf ich Dich früh um sechs Uhr an. So, und jetzt schlafen wir beide weiter."